Eine lebenswerte Zukunft gestalten
25.11.2024Nun schließt Julia Ilg den Master „Nachhaltige Energiesysteme“ an. Die 23-jährige Dornbirnerin im Interview über ihren Weg in ein technisches Studium, Energie als vernetztes System und die FHV als Karrieresprungbrett.
Eine Ausbildung in der Technik verspricht beste Karrierechancen. Die Absolvent:innen sind gefragte Fachkräfte am Arbeitsmarkt. Woher kam dein Interesse für ein Studium in diesem Bereich?
Julia Ilg: Ich habe an der Tourismusschule Bludenz maturiert. Bis zu meinem Studienstart hatte ich keine ausgeprägten Kenntnisse in naturwissenschaftlichen Fächern oder Mathematik. Mein Interesse an der Technik wurde durch die anschließende Mitarbeit in unserem Familienunternehmen „EnergieWerk Ilg“ geweckt. Wir beschäftigen uns dort mit der erneuerbaren Energieversorgung. Ich habe bei der Arbeit in kurzer Zeit sehr viel gelernt und wollte meine Kenntnisse mit einem Studium vertiefen. Als ich den Bachelorstudiengang „Umwelt und Technik“ auf der FHV-Webseite entdeckt hatte, wusste ich, dass das das Richtige für mich ist.
Du zählst nach sechs Semestern zu den ersten Absolventinnen des Studiengangs. Wie lautet dein Resümee?
Julia Ilg: Im Mittelpunkt standen die Themen Umwelttechnik und Ressourcenmanagement. Ich konnte mich intensiv mit den Zusammenhängen und Hintergründen beschäftigen. Das gelernte Wissen ist sehr zukunftsgerichtet und fließt in mein tägliches Tun ein. Ich habe während des Studiums im Familienbetrieb gearbeitet und habe mich selbstständig gemacht. Ich arbeite als Auditorin im Bereich Klima und Umwelttechnik für das europäische Gütesiegel „European Biochar Certification“. Auf dem Gelernten will ich aufbauen, daher habe ich mich entschieden, einen Master anzuhängen.
Für deine Abschlussarbeit wurdest du mit dem „Klima Bildung Award“ der Plattform KLIMACENT ausgezeichnet. Was bedeutet dir das?
Julia Ilg: Die Auszeichnung meiner Bachelorarbeit mit dem Klima Bildung Award ist für mich eine besondere Anerkennung und zeigt mir, dass meine Arbeit wahrgenommen und wertgeschätzt wird. Sie motiviert mich, mein Engagement fortzusetzen und noch mehr Menschen für das Thema Innovation und Klimaschutz zu sensibilisieren.
Du studierst nun berufsbegleitend „Nachhaltige Energiesysteme“ an der FHV. Wie gestaltet sich dieses Studium?
Julia Ilg: Wir beschäftigen uns mit der gesamten Kette der Energiewirtschaft und mit den natürlichen Ressourcen wie Holz, Sonne, Wasser und Wind sowie der Verteilung der Energie in Systemen und Netzen. Im Fokus stehen dabei die Optimierung und effiziente Gestaltung in der Energiewirtschaft. Es geht nicht nur um die dahinterliegende Technik, sondern um das Gesamtverständnis. Nämlich, dass Energie ein vernetztes System ist und wir darauf ein besonderes Augenmerk legen müssen. Denn durch entsprechende Maßnahmen erreichen wir die Klimaziele und gestalten dadurch eine lebenswerte Zukunft.
Welche Vorteile bietet ein Studium an der FHV?
Julia Ilg: Ich musste für das Studium nicht aus Vorarlberg wegziehen und kann hier das studieren, was mich wirklich interessiert. Spannend finde ich zudem, dass an der FHV auch intensiv Forschung zum Thema Energie betrieben wird. Das Forschungszentrum Energie mit der illwerke vkw Stiftungsprofessur ermöglicht den Transfer der neuesten Erkenntnisse in die Lehre. Davon profitieren wir als Studierende. Wir haben die Möglichkeit, die Labore 24/7 zu nutzen und bauen uns schon während des Studiums ein Netzwerk auf, indem wir Praktika bei Unternehmen absolvieren, an Exkursionen teilnehmen oder uns mit Gastvortragenden austauschen. Zahlreiche Studierende schreiben ihre Bachelorarbeit in Kooperation mit einem Unternehmen. Für viele war das Studium ein Karrieresprungbrett.
Du musstest Vorarlberg für das Studium nicht verlassen, kannst aber trotzdem Auslandserfahrung sammeln?
Julia Ilg: Zahlreiche Studienkolleg:innen haben die Möglichkeit genutzt und ein Auslandssemester an einer der 110 Partnerhochschulen der FHV absolviert. Die FHV ist zudem Teil der Hochschulallianz RUN-EU. Das bietet die Möglichkeit von Kurzauslandsaufenthalten von einer Woche an einer europäischen Partnerhochschule zu interdisziplinären Themen. Andererseits finden auch an der FHV sogenannte Short Advanced Programmes mit international Studierenden und Lehrenden statt, sodass sich Studierende ein globales Netzwerk aufbauen können.
Du möchtest auch zu einer lebenswerten Zukunft beitragen? Dann erfahre hier mehr über die FHV-Bachelor- und Masterstudiengänge mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit.