Promovieren an der FHV

 

(Ausgabe 3 / 2024) Entgegen immer wieder aufkommender medialer Zweifel ist Promovieren an der FVH im Rahmen eines Kooperativen Doktoratsprogramms nicht nur möglich, sondern überaus lohnend. Ein Bericht aus über zwanzig Praxiserfahrungen.

Gruppenfoto der Promovierenden an der FHV | © FHV
Cluster der Promovierenden an der FHV im Frühjahr 2024

Über 20 Promovierende auf dem Weg zum akademischen Titel

„Es ist ein Mythos“, betont Forschungsleiter Markus Preißinger, dass man an Fachhochschulen nicht promovieren könne. Es stimmt, dass FHs derzeit kein Promotionsrecht haben. Die FHV zeigt allerdings eindrucksvoll, dass ein Doktorat in Kooperation mit einer Universität auch an einem der vier Forschungszentren oder in einer der drei Forschungsgruppen der FHV möglich ist. Die aktuelle Anzahl von über 20 Promovierenden an der FHV bestätigt das.

Sie haben teils sehr internationalen Background, kommen unter anderem aus Indien, Pakistan, Peru, Russland, Deutschland und aus verschiedenen Regionen in Österreich, sind hochmotiviert in die Forschung der FHV eingebunden und engagieren sich im Austausch mit ihren Betreuer:innen an kooperierende Universitäten in Wien, Innsbruck, Hall in Tirol, Dortmund, Duisburg, München, Münster, Ulm und Agder in Norwegen.

Vielfältige Karrierewege

Nach der Promotion stehen ihnen vielfältige Möglichkeiten offen. Ehemals Promovierende der FHV sind mittlerweile beispielsweise Forschungs- und Entwicklungsleiter:innen eines Vorarlberger Start-ups oder eines großen Vorarlberger Unternehmens.

Aber auch an der FHV kann der Karriereweg weitergehen: Michael Hellwig hat an der FHV promoviert und leitet heute das Josef Ressel Zentrum für Robuste Entscheidungen. Peter Kepplinger wurde der Prof. (FH)-Titel für seine zehnjährige Forschung zum Lastmanagement verliehen. Er arbeitete an dem Thema als Promovend, Postdoc und Gruppenleiter. Im März hat er nun die Leitung des Forschungszentrums Energie und die illwerke Stiftungsprofessur für Energieeffizienz übernommen.

Markus Preißinger resümiert stolz: „Die FHV bietet nicht nur Studierenden in B.Sc.- und M.Sc.-Studiengängen hervorragende Ausbildung, sondern eröffnet auch nach dem Studium attraktive Möglichkeiten in der angewandten Forschung.“ Zudem, so Preißinger, werde es mit der europäischen Universität RUN-EU zukünftig noch einfacher, Studium, Auslandserfahrung und Forschung an der FHV zu kombinieren – der Weg zum Doktor:innentitel steht allen Wissenschaftsbegeisterten offen.

Warum sich Promovieren an der FHV lohnt

Masha ist zusammen mit ihrem Partner von Russland aus über Finnland nach Vorarlberg gekommen. Beide promovieren am Forschungszentrum Energie. Für Masha ist das akademische Netzwerk entscheidend, das die FHV bietet: „It has several partner universities to collaborate with, and such networking is important for me.”

Ruben arbeitet ebenfalls am Forschungszentrum Energie. Er forscht an seiner Doktorarbeit im Rahmen eines kollaborativen Projekts mit der VKW und schätzt besonders die freundliche Arbeitsatmosphäre: „FHV provides a friendly working atmosphere which allows to balance work and life beyond work.“

Nach dem Studium war David zunächst in der Industrie beschäftigt: „An die FHV bin ich gekommen, weil ich am Forschungszentrum Mikrotechnik meine berufliche Erfahrung ideal einbringen kann.“ Für David ist es der Kontakt mit vielen anderen Forschenden sowie mit Fachleuten aus der Industrie, Studierenden und Schulkindern, der das Arbeiten an der FHV sehr lohnend macht. „Außerdem finde ich hier wunderbare Rahmenbedingungen für meine kleine Familie.“

Von Expert:innen profitieren

Aber es sind nicht nur attraktive Bedingungen und die starke Vernetzung mit Industrie, Unternehmen, Körperschaften und internationalen Universitäten, die angehende Forscher:innen dazu veranlassen, an der FHV zu promovieren. Für Amir etwa ist es die ausgewiesene Expertise am Forschungszentrum Business Informatics: „Ich forsche gerade deshalb zu evolutionären Optimierungsalgorithmen an der FHV, weil wir mit Hans-Georg Beyer einen sehr erfahrenen Wissenschaftler in diesem Bereich haben.“

Fachliche Freiheiten und zudem ein gutes Betreuungsverhältnis, das schätzt wiederum Valentin. „Eine Kombination“, merkt er an, „die wahrscheinlich nicht so häufig zu finden ist.“ Valentin kommt ursprünglich aus Deutschland. Er promoviert am Forschungszentrum Energie im Bereich der Nutzung von Flexibilitäten in Energiegemeinschaften. Wie für viele seiner Kolleg:innen zählen auch für ihn die hohe Lebensqualität der Region und überdies die Nähe zu den Bergen zu den besonders „netten Nebenaspekten“ des Promovierens an der FHV.

 

Für weitere Informationen zum Kooperativen Doktorat an der FHV: klicken Sie hier.

Kontakt

Prof. (FH) Dr.-Ing. Markus PREISSINGER
Forschungsleiter, Leiter Josef Ressel Zentrum für Intelligente Thermische Energiesysteme
V719

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Juli 2024