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Kooperationsprojekt mit der Gemeinde Lech

13.11.2024
FHV-Studierende testen innovative Photovoltaik-Varianten in Regionen mit heraufordernden Witterungsbedingungen und hohen Schneelasten.

In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lech testeten Studierende des FHV-Masterstudiengangs Nachhaltige Energiesysteme innovative Photovoltaik-Anlagen in Lech. Die Studierendengruppe hat es sich zum Ziel gesetzt, die Potenziale von Photovoltaik in Regionen mit herausfordernden Witterungsbedingungen und hohen Schneelasten aufzuzeigen. Dazu haben sie zwei Pilotanlagen installiert: Ein Projekt prüft eine Straßengalerie als Standort für eine PV-Anlage, ein weiteres den Einsatz von bifazialen PV-Kollektoren. Insgesamt laufen die Projekte über drei Semester, von der Konzeptüberlegung bis zum Abschlussbericht. Im Frühjahr 2025 wird das finale Ergebnis präsentiert.

 

Praxisnahe Anwendung

Für die Studierenden der FHV – University of Applied Sciences boten die Projekte in Lech die Gelegenheit, ihr theoretisch erworbenes Wissen anhand von aktuellen Fragestellungen praxisnah anzuwenden. „Das ist ein wesentlicher Teil der Ausbildung an einer Fachhochschule“, hebt Studiengangsleiterin Anna Knorr hervor. „Und Projekte, für die es echte Umsetzungsbestrebungen gibt wie hier in der Gemeinde, bedeuten für die Studierenden die Chance, ihre Ideen vielleicht bald im Echtbetrieb zu sehen. Dieser wechselseitige Nutzen ist großartig.“

 

Ausbau nachhaltiger Energiegewinnung

„Gerade als Tourismusdestination, die vom Angebot der alpinen Natur lebt, sind wir uns der Bedeutung von nachhaltiger Energiegewinnung besonders bewusst. Mit dem Kleinwasserkraftwerk Zürsbach oder den PV-Anlagen am Bauhof und auf der Kläranlage haben wir auch schon einiges umgesetzt“, betont Bürgermeister Gerhard Lucian. In der, von den Studierenden betriebenen, wissenschaftlich fundierten Analyse zur Verwendung innovativer PV-Varianten sieht er eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die nächsten Bemühungen der Gemeinde. „Es freut mich sehr, dass sich zukünftige Expertinnen und Experten mit diesem Thema auseinandersetzen und dass wir dieses Engagement unterstützen können.“

 

Das Galerie-Projekt

Die Monzabon-Straßengalerie zwischen Zürs und Lech ist westlich ausgerichtet, womit die Betonsäulen sehr günstig für die Gewinnung von Solarstrom wären. Die Studierenden haben dort zusammen mit der Gemeinde mehrere Module angebracht, wobei es galt sowohl eine passende Anordnung als auch eine geeignete Montagemöglichkeit zu finden. An welcher Stelle der Strom dann tatsächlich in das Netz eingespeist werden könnte und welche baulichen Maßnahmen es dafür noch bräuchte, sind ebenfalls wichtige Fragestellungen. Nach mehreren Zwischenmessungen sind die Energieerträge sehr vielversprechend – die Skalierungsmöglichkeit der Test-Anlage für einen effizienten Echtbetrieb wird derzeit geprüft.

 

Das Projekt bifaziale Module

Auf dem Dach der Abwasserreinigungsanlage der Gemeinde testen die Studierenden sogenannte bifaziale PV-Module, welche auf der Vorder- und Rückseite Energie erzeugen. Bei einer vertikalen Anordnung – wie in Lech auf dem Prüfstand – ist das Modul Richtung Sonne ausgerichtet, die Rückseite nutzt gleichzeitig die Reflexion der schneebedeckten Umgebung. Die Messergebnisse sollen belegen, dass in entsprechenden alpinen Lagen mit dieser Art von Kollektoren höhere Jahreserträge erzielt werden können als bei Standard-Modulen.

 

Mehr Informationen zum Master Nachhaltige Energiesysteme findest du ▷ hier.

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