Extended Enterprises

 

Durch die Spezialisierung nimmt das Prinzip der verlängerten Arbeitsbank stetig zu. Damit dies nahtlos erfolgen kann müssen die Unternehmen und Organisationen ihre Unternehmensgrenzen öffnen und aktiver Bestandteil in dem übergelagerten Werte-System werden. Dies erfordert erhöhte Kommunikation und Interaktion sowie Kooperation und Reputation, in beiden Sphären: physisch und digital.

In unserer Forschung betrachten wir diese Unternehmen und Organisationen daher als Bestandteil von größeren Value- und Supply Chains. Sie sind somit ein System in einem System – ein Extended Enterprise. Wesentliche Bestandteile in unserer Forschung zu Extended Enterprise sind Innovation Research & Management, Resilience Engineering & crisis-driven Innovation, Systems thinking und die Anwendung von (wissenschaftlichen) Methoden. 

 

  • Innovation Research & Management: Eine wesentliche Rolle in unserem Ansatz zu Innovation Research & Management spielt die umfassende Koordination und Kooperation von den Akteuren innerhalb von Value- und Supply Chains. Im Mittelpunkt unseres Ansatzes steht der dynamische Unternehmer von Schumpeter. Dieser Unternehmer ist ständig in Bewegung und dekonstruiert auf kreative Weise etablierte Gleichgewichte. Schumpeters dynamischer Unternehmer verfügt über Fähigkeiten, die "rationalistische" Manager nicht haben: Er/sie ist rastlos und sucht ständig nach Möglichkeiten, er/sie ist dynamisch und energisch und in der Lage, (künstliche) Bedürfnisse und Nachfrage auf dem Markt zu wecken. Ein Gleichgewicht - eine statische Situation des Managements - gibt es für eine solche Person niemals. 
  • Resilience Engineering & Crisis-driven Innovation: Unser Ansatz für die Entwicklung robuster und resilienter Systeme basiert auf dem Resource-Based View (Penrose, 2009) und dem Capability-Based View (Teece, 2011). Zusammengenommen unterstützen diese synergetischen Ansätze Systeme dabei, sich an die Systemumgebung und die Service-Ökologie anzupassen, sich zu verändern, zu innovieren und zu adaptieren. Im Mittelpunkt unserer Entwicklung robuster und resilienter Systeme steht das Strategic Management Framework to Engineer Organizational Robustness and Resilience. 
  • System thinking: unser Systemdenken ist von der akademischen Disziplin der Service Science beeinflusst. In diesem Ansatz definieren wir Systeme als soziale Einheiten, die Ressourcen in wertvolle, seltene, unnachahmliche und nicht substituierbare Ressourcen umwandeln, um höhere Fähigkeiten (Capabilities) zu entwickeln. Systeminteraktion und gemeinsame Wertschöpfung - die Kooperation und Zusammenarbeit unabhängiger Systemakteure - innerhalb und zwischen heterogenen Systemen und Ökosystemen sind dabei von zentraler Bedeutung für die Einführung von Innovationen. 
  • Methods & tools: Die Anwendung von (wissenschaftlichen) Methoden und Werkzeugen für das Management, Engineering und Design von Innovationen ist der Kern unseres System-Innovations-Engineering-Ansatzes.