Erlebnis Partizipation – das Projekt BePart

 

(Ausgabe 1 / 2025) Warum engagieren sich Menschen und welche Auswirkungen hat ihre Teilnahme an Partizipationsprojekten auf sie selbst, ihr soziales Netzwerk und die Gesellschaft? Diesen Fragen geht das Wissenschaftsverbund-Projekt „BePart – Partizipation (er-)leben – Haltung und Begeisterung für Partizipationsprojekte weitergeben“ unter der Leitung der Forschungsgruppe Empirische Sozialwissenschaften der FHV in Kooperation mit dem Zentrum für Gemeinden der OST – Ostschweizer Fachhochschule nach.

Modell des Projektdesigns mit Spielfiguren | © A. Lamprecht

Partizipation und gesellschaftlicher Zusammenhalt 

Eine konstruktive Dialogkultur und ein guter gesellschaftlicher Zusammenhalt sind wichtige Grundpfeiler für eine funktionierende, den aktuellen Herausforderungen gewachsene lokale Gemeinschaft. Dies zeigte sich bereits im IBH-Projekt „Resiliente Gemeinden“ der Forschungsgruppe für Empirische Sozialwissenschaften der Fachhochschule Vorarlberg in Kooperation mit dem OZG Zentrum für Gemeinden der OST – Ostschweizer Fachhochschule. Eine bedeutsame Ressource zur Stärkung der Dialogkultur und des sozialen Zusammenhalts ist die Förderung von Teilhabe- und Mitbestimmungsmöglichkeiten.

Ausgehend davon untersuchen die beiden Projektpartner:innen im Rahmen des Folgeprojekts BePart im Zeitraum von August 2023 bis Juli 2025, was Menschen dazu bewegt, sich freiwillig zu engagieren und welche Erfahrungen sie im Zuge ihres Engagements machen. 

Was macht Partizipation mit den Menschen? 

Um dieser Frage nachzugehen, wurden Gespräch in Fokusgruppen mit Teilnehmenden aus unterschiedlichen Partizipationsprojekten („Lernprojekten“) in Österreich, Deutschland und der Schweiz durchgeführt. Zusätzlich erfolgte eine standardisierte Online-Befragung von freiwillig Engagierten bei einer großen Sportveranstaltung in Vorarlberg. Von Beginn an wurde die Projektumsetzung durch einen Projektbeirat mit Expert:innen aus der Praxis unterstützt. Am 6. März 2025 findet zudem eine Transferveranstaltung statt, um erfahrene und neue Teilnehmende und Initiator:innen von Partizipationsprojekten zu diesen Themen miteinander, aber auch mit professionellen Projekt- und Prozessbegleitungen in Kontakt zu bringen und Erfahrungen auszutauschen.

Voraussetzungen und Folgen positiver Partizipationserlebnisse

Das Projekt fokussiert besonders auf die Vor- und Nachphase des Partizipationserlebnisses. Es zeigt sich, dass das subjektive Erleben des Partizipationsprozesses bereits durch im Vorfeld bestehende Faktoren - Werte und Einstellungen, persönliche Voraussetzungen und Möglichkeiten, Motivationen und Erwartungen – beeinflusst wird. Diese Bedingungen können während des Partizipationsprojekts Einfluss darauf nehmen, wie Erfahrungen erlebt und bewertet werden und wie mit Herausforderungen im Verlauf umgegangen wird. Davon kann im Nachgang der Beteiligung abhängen, wie die Personen ihre Erfahrungen und Entwicklungen durch die Teilnahme am Partizipationsprojekt bewerten – persönlich, aber auch im Hinblick auf ihre Beziehung zu ihrem sozialen Umfeld und der Gesellschaft. All dies kann Einfluss darauf nehmen, inwieweit eine künftige Einbringung in Beteiligungsprozesse in Erwägung gezogen wird und wie (demokratische) Mitgestaltungsprozesse insgesamt wahrgenommen werden. 

Wissens- und Erfahrungstransfer

Um diese und weitere Projektergebnisse gemeinsam mit engagierten Menschen, Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis sowie der interessierten Öffentlichkeit zu reflektieren und auf konkrete Herausforderungen in laufenden Beteiligungsprozessen übertragen zu können, laden wir herzlich zu unserer Transferveranstaltung „Erlebnis Partizipation“ am 06. März 2025 ein. Eine Anmeldung per Mail ist möglich unter fabian.rebitzer@fhv.at.

Weitere Einblicke in das Projekt und bisherige Publikationen finden Sie auf der Projektwebsite.

 

Forschungsgruppe für Empirische Sozialwissenschaften

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Kontakt

Mag. Fabian Andreas REBITZER
Leiter Forschungsgruppe Empirische Sozialwissenschaften, Stabsstelle Diversität
G316

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Februar 2025