Klingel

Klima-angepasst und gesund leben

Ältere Menschen leiden besonders unter den zunehmenden Hitzeperioden im Sommer. Im Projekt Klingel sollen das Wohlbefinden gesteigert und gesundheitliche Beschwerden verringert werden. Teilnehmende werden zudem dazu befähigt, mit den Folgen des Klimawandelns bestmöglich umzugehen. Dazu werden drei digitale, parallele sensor-basierte Module entwickelt.


Modul 1: Im individuellen Kontext wird mit Hilfe von Sensoren in der Toilette, die den Urin analysieren, und in Trinkgefäßen, die die Trinkmenge erfassen, festgestellt, ob genügend Flüssigkeit zu sich genommen wurde. Die betroffene Person bekommt automatisiert entsprechende Erinnerungen mehr zu trinken. Bei drohender Dehydration werden Bezugspersonen benachrichtigt, um in einem persönlichen Gespräch herauszufinden, wie der Person weitergeholfen werden kann.


Modul 2: Im sozialen Kontext geht es um die Verbesserung des Raumklimas und des klimaangepassten Verhaltens. Dazu wird im Wohnbereich das Raumklima (Temperatur, Luftfeuchte, CO2-Gehalt) erfasst und mit aktuellen Wetterdaten und -prognosen verknüpft, um Empfehlungen zur Lüftung und Beschattung der Wohnung, sowie zur Planung von Aktivitäten des täglichen Lebens auszusprechen. Neben den akuten Hitzeperioden betrifft das auch andere Wetterextreme, wie z.B. Kälteperioden oder Sturm. Über vergleichende Temperaturverläufe kann herausgefunden werden, ob das Lüftungsverhalten zu den klimatischen Gegebenheiten passt.


Modul 3: Im kommunalen Kontext werden Bauträger, Gemeinden und Entscheidungsträger von Pflegeeinrichtungen über Onlineangebote informiert, wie durch pflanzliche Interventionen Hitzepole entschärft werden können. In konkreten kollektiven Begrünungsprojekten werden ältere Menschen in die Pflanzenpflege eingebunden. Der Zustand der Pflanzen wird mittels Sensoren erfasst und entsprechende Benachrichtigungen an die Teilnehmenden versendet und zum gemeinsamen Gärtnern aufgefordert, verbunden mit der im zweiten Modul ermittelten optimalen Tageszeit.
Während des Projekts werden die drei Module realisiert, in Wohneinheiten der älteren Menschen installiert und eine Feldstudie mit begleitender Evaluation durchgeführt. Außerdem wird ein Geschäftsmodell für die Module entwickelt.

Das ist ein Bild wo das Sonnenlicht auf die Jalousien fällt.  | © Karin Thea Trommelschläger

Projektpartner

Fakten

 

Projektname Klingel 
Programm

FFG - Digitale Lösungen für Mensch und Gesellschaft 2022-1

Projektnummer 899100
Projektdauer 06.03.2023 - 02.09.2025
Projektbudget ges. 331.020,00 EUR
Anteil FHV 121.304,00 EUR