„Es braucht starke Frauen, die vorangehen“
24.06.2024Du bist als Frau in einem technisch orientierten Arbeitsbereich tätig. Was würdest du Mädchen und Frauen raten, die sich für Technik interessieren?
Hannah Kühne: Die Technik ist nach wie vor eine Männerdomäne. Es benötigt als Frau Durchhaltevermögen, aber es lohnt sich. Wenn sich in der Zukunft etwas ändern soll, braucht es starke Frauen, die vorangehen. Das ist unter anderem eine Motivation, die mich antreibt.
Du hast die HTL Bregenz besucht. Woher kam dein Interesse an der Technik?
Hannah Kühne: Ich hatte schon in meiner Kindheit großes Interesse an Lego und habe zum Beispiel meinem Vater auch bei Renovierungsarbeiten geholfen. Zudem hat sich in der Mittelschule herauskristallisiert, dass Mathematik und geometrisches Zeichnen meine Lieblingsfächer waren. Deshalb fiel meine Wahl damals auf die HTL Bregenz mit Spezialisierung Automatisierungstechnik.
Im Anschluss hast du den Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen an der FHV absolviert und berufsbegleitend bei Blum gearbeitet. Was hat dich dazu bewegt, berufsbegleitend zu studieren und wie herausfordernd war es im Rückblick?
Hannah Kühne: Ich wollte nach der HTL gleich anfangen zu arbeiten, um Berufserfahrung zu sammeln und gleich mein eigenes Einkommen zu haben. Ein Vollzeitstudium kam für mich deshalb nicht in Frage. Aus diesem Grund hat für mich das Dualstudium perfekt gepasst. Ich war in der Zeit des Studiums bei Blum mit einem Beschäftigungsausmaß von 50 Prozent angestellt, sodass Studium und Beruf gut zu bewältigen waren. Zudem war die Ausbildung an der HTL eine sehr gute Basis für das Studium an der FHV.
Was zeichnet das Studium an der FHV aus?
Hannah Kühne: Das Netzwerk und die Freundschaften für‘s Leben, die durch das Studium entstanden sind. Sehr spannend waren die frei wählbaren Integrationsfächer, bei denen ich mich stark auf Management, Leadership, Sozialkompetenz, Change Management und New Work spezialisieren konnte.
Gibt es ein Wort, mit dem du die FHV verbindest?
Hannah Kühne: Praxisnähe.
Du bist bei Blum als Gruppenleiterin in der Abteilung Industrial Engineering Rheindelta tätig. Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Hannah Kühne: Alle unsere Aufgaben in der Abteilung verfolgen das Ziel, die Arbeitsprozesse und Arbeitsmethoden kontinuierlich zu verbessern, um die Produktivität, Qualität und Effizienz und letztendlich die Gesamtleistung des Unternehmens optimal zu steigern. Meine Aufgaben, speziell als Gruppenleiterin, sind ergänzend dazu Führungsarbeit, Personalthemen, Förderung der Weiterentwicklung der Mitarbeitenden, Zukunftsentwicklung der Abteilung sowie Vorgabe von organisatorischen Rahmen gemeinsam im Führungsteam. Weiters zählt zu meinen Aufgaben, Prozesse und Standards im Führungsteam zu setzen. Ich agiere somit auch als Schnittstellenfunktion zu Partnerbereichen und leite diverse Projekte.
Wie groß ist dein Team?
Hannah Kühne: Mein Team besteht aus sechs Personen. Insgesamt haben wir in der Industrial Engineering drei Gruppen, die auf die Standorte Bregenz, Dornbirn und Rheindelta (in Höchst) aufgeteilt sind.
Was macht das Arbeiten bei Blum aus?
Hannah Kühne: Die sehr gute Zusammenarbeit und das eigenverantwortliche Arbeiten sowie die Flexibilität und die offene Kommunikation. Zudem bieten sich in einem solch großen Familienunternehmen viele Perspektiven.
Warum fiel damals deine Wahl auf Blum als Arbeitgeber?
Hannah Kühne: Ich habe schon während der HTL bei Blum Ferialjobs absolviert und dort nur positive Erfahrungen gesammelt. Die Branche und die Produkte sagen mir sehr zu und ich kann mich mit der Firmenphilosophie identifizieren.
Vielen Dank für das Gespräch.
Die FHV pflegt unter dem Dach der „Starken Partnerschaft“ eine enge Zusammenarbeit mit regionalen Partner:innen der Industrie. Blum ist einer der elf Starken Partner:innen. Weitere Infos hier.