Innenansicht der Vorarlberger Kulturszene
22.05.2023Die Studie zeichnet ein komplexes Bild der Lebens- und Einkommenssituation Vorarlberger KünstlerInnen, ihrer sozialen Absicherung sowie der kurz- und langfristigen Existenzsicherung. Auch deren Blick auf die Kunstförderung des Landes Vorarlberg, damit verbundene Zielkonflikte und Balanceakte sowie aus ihrer Sicht wünschenswerte Weiterentwicklungen wurden erhoben.
Dadurch zeigt die Untersuchung quasi eine Innenansicht der Vorarlberger Kulturszene. Die Einschätzung der sozioökonomischen Situation und der daraus resultierenden Folgeerscheinungen erfolgte durch die KünstlerInnen selbst. Die Bewertung der bestehenden Rahmenbedingungen und Förderstrukturen wurde zudem aus Sicht von BranchenexpertInnen und organisierten Interessensvertretungen der Kunstschaffenden vorgenommen.
Ergänzend dazu sind erste Ergebnisse des noch laufenden Interreg-Projekts „Neue Museumswelten“ eingeflossen, bei dem eine repräsentative Stichprobe der Vorarlberger Bevölkerung mit 1.377 Teilnehmenden u.a. zur Wertschätzung und Rezeption von Kunst- und Kulturangeboten sowie potenziellen Barrieren und alternativen Freizeitgestaltungsoptionen befragt wurden. Dadurch konnte im Rahmen der Studie auch eine Außenperspektive aufgezeigt werden.
Ein großes Dankeschön sprach Landesstatthalterin Schöbi-Fink allen Beteiligten aus, insbesondere den Mitgliedern der Forschungsgruppe rund um Fabian A. Rebitzer. Diese wurden durch das gesamte Projekt von einem Strategieteam unter Federführung der Kulturabteilung des Landes begleitet. Ebenso eingebunden waren die Kultursprecher der Regierungsparteien, Christoph Thoma und Bernie Weber, sowie der Kulturbeirat des Landes, der während des Prozesses immer wieder wertvolles Feedback gegeben hat.
Fabian A. Rebitzer, Leiter der Forschungsgruppe Empirische Sozialwissenschaften, betonte: „Wir möchten mit dieser Studie dazu beitragen, in einem sensiblen Themenfeld eine evidenzbasierte Politik zu ermöglichen. Besonders beeindruckt hat mich, dass unsere Rolle als unabhängige Instanz durch alle Beteiligten – Auftraggeberin, Interessensvertretungen, Künstler:innen – trotz naturgemäß großer eigener Betroffenheit durchwegs anerkannt und respektiert wurde. Das gilt im Besonderen für die Künstler:innen mit einer erheblicher Tragweite der behandelten Themen für die eigene Existenz.“