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Sozialraumkonferenz an der FHV

16.01.2025
Die dritte Sozialraumkonferenz an der FHV lockte rund hundert Gäste. Soziokratie und Teilhabeprozesse standen bei den Fachvorträgen von Anja Sagara Ritter, Michael Lederer sowie den Studierendenarbeiten im Rampenlicht.

Der Einladung zur dritten Sozialraumkonferenz an der FHV folgten rund hundert Interessierte. Die jährliche Veranstaltung bringt Akteurinnen und Akteure des Vorarlberger Sozialraums zusammen, um moderne Sozialplanung und soziale Innovation zu fördern. Beteiligung und Teilhabe wurden heuer als zentrales Prinzip der Sozialen Arbeit betont. „Die Vielfalt an Ideen und Konzepten für mehr Miteinander hat mich beeindruckt“, resümierte Carmen Hofer-Temmel, FHV-Studiengangsleiterin Master Soziale Arbeit und Leiterin Kompetenzfeld Soziale Arbeit.

 

Gemeinsame Entscheidungen

Anja Sagara Ritter, Soziokratieexpertin und Inhaberin vom Anja Ritter | Soziokratie unternehmen, sprach in ihrem Fachvortrag zum Thema Kreisstrukturen als Organisationsprinzip und wie es gelingen kann, Partizipation strukturell in Organisationen aller Art zu verankern. „Zentral dabei sind Entscheidungsprozesse, die die Bedürfnisse und Einwände Einzelner nicht übergehen. Alle werden gehört, niemand wird übergangen. Menschen unterstützen das, was sie selbst erschaffen, also mitentschieden und mitverantwortet haben“, gibt sie einen Einblick. Michael Lederer, Leiter Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung, gab einen Einblick über gelungene Beteiligungsprojekte sowie das Tätigkeitsfeld seiner Institution. Schließlich präsentierten FHV-Studierende des berufsbegleitenden Masters Soziale Arbeit mit der Vertiefungsrichtung Sozialraumarbeit ihre Seminararbeiten der Lehrveranstaltung Sozialplanung.

„Die Sozialraumkonferenz ermöglicht den Einbezug von Erfahrungen aus der Praxis, das ist sehr wertvoll. Wir sind überzeugt davon, dass gerade in schwierigen Zeiten gesellschaftliche Antworten und Lösungen nur durch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, durch die Partizipation und Teilhabe aller Akteurinnen und Akteure unserer Gesellschaft erarbeitet und nachhaltig umgesetzt werden können“, erläuterte Oliver Mössinger, FHV-Hochschullehrer Soziale Arbeit und Mitorganisator der Sozialraumkonferenz. In diesem Kontext betonte auch Landesrätin Martina Rüscher, dass sie in den vergangenen Jahren vor allem gelernt habe, dass sie sich auf den sozialen Zusammenhalt, auf die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger und auf ein ausgezeichnetes soziales Netzwerk und schlussendlich auf engagierte Soziale Arbeit verlassen könne.

 

Positives Resümee

Weiters wurde ins Bewusstsein gerufen, dass Vorarlberg gut gerüstet sei. Volksbegehren, -abstimmungen und -befragungen und weitere Möglichkeiten der partizipativen Demokratie sind seit 2013 in der Vorarlberger Verfassung verankert. Mössinger bilanzierte: „Trotz der aktuell zahlreichen Krisen herrschte eine positive Aufbruchsstimmung unter den Teilnehmenden. Krisenzeiten sind notwendig, um Utopien hervorzubringen.“