Dipl.-Ing. (FH) Walter RITTER

Hochschullehrer

3 Fragen - 3 Antworten

 

Was fasziniert dich so an der Forschung im Spannungsfeld der Mensch-Maschine-Interaktion?

Menschen sind in der Kommunikation miteinander unglaublich vielseitig, auch wenn uns das oft nicht bewusst ist. Wir kommunizieren nicht nur explizit über die Sprache, sondern interpretieren z.B. auch den Tonfall, den Blickkontakt, die Mimik und Gestik, die wir beim Gegenüber beobachten können. Sobald wir es aber mit Maschinen zu tun haben, müssen wir nach wie vor ihr Vokabular lernen, uns an sie anpassen. Die Kommunikation bleibt auf diesem einen Kanal. Selbst wenn wir ihnen manchmal sowas wie Emotionen zuschreiben – z.B., wenn sie gerade dann mal wieder nicht das Erhoffte machen, wenn wir unter Zeitdruck sind. Dennoch ist es im Grunde doch nur einfache symbolische Kommunikation: auf einen bestimmten Befehl folgt eine vordefinierte Reaktion. Vieles von uns bleibt dadurch den Maschinen verborgen – und umgekehrt auch uns, wodurch viel Potenzial brach liegt, welches wir zur Erleichterung des Zugangs zur Technik für Menschen nutzen könnten. Dieser Gedanke, wichtige Technologie auch für nicht so technikaffine Menschen zugänglich zu machen, ihnen dabei helfen zu können, den Alltag zu meistern, fasziniert mich. Steve Jobs sagte mal „Computers Are Like a Bicycle for the Mind” – wir sorgen für etwas Rückenwind dabei.

Wo liegen die Anwendungsgebiete von alternativen Mensch-Maschine Schnittstellen, mal abseits von den Forschungslaboren?

Was erst vielleicht nach Spielerei in Forschungslaboren klingt, ist unmittelbar in unterschiedlichsten Anwendungsszenarien relevant. Sei es das SmartHome, das es alleinstehenden älteren Personen ermöglicht, länger selbständig und selbstbestimmt zu Hause zu leben, effizientere Arbeitsabläufe in der Industrie durch auf Menschen optimierte Bedienoberflächen und -prozesse, effektivere und spaßmachende Lern- und Wissensumgebungen bis hin zum Ermöglichen von Teilhabe am Gesellschaftsleben für Menschen mit Behinderungen. In all diesen Anwendungsgebieten tut sich gerade enorm viel durch die aktuellen KI-Entwicklungen. Hier gilt es, die dadurch entstehenden Möglichkeiten auch zu erkennen und zu nutzen.

Was würdest du deinem früheren Selbst raten?

Werde dir klar, was dich erfüllt. Dafür ist es notwendig, viele unterschiedliche Dinge auszuprobieren, hab keine Angst davor. Wenn mal etwas nicht klappt, lernst du etwas Wichtiges dabei, ganz nach dem Motto von Thomas Alva Edison: „I have not failed. I've just found 10,000 ways that won't work.“

 

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