Neue Wege in der Praxisanleitung
18.10.2023Bereits zum sechsten Mal fand die KoPAL – Konferenz der Praxisanleiter:innen an der Fachhochschule Vorarlberg (FHV – Vorarlberg University of Applied Sciences) statt. Das diesjährige Motto lautete: Wege der Gestaltung – Gestaltung der Wege.
Die KoPAL-Konferenz gilt mittlerweile als wichtiges Event für alle in Vorarlberger Gesundheitseinrichtungen tätigen Praxisanleitenden. Praxisanleiter:innen begleiten Auszubildende in ihren Praxisphasen. Zur sechsten Ausgabe der Konferenz kamen rund 140 Gäste. Das Programm bot Informationen zu aktuellen Entwicklungen im Studium Gesundheits- und Krankenpflege und fachliche Impulse sowie die Möglichkeit, in Workshops an unterschiedlichen Themenschwerpunkten zu arbeiten.
Praxisanleitungen neu gestalten
Die Welt im Außen verändert sich rasant. Neben weltpolitischen Themen, Klimakrise und Pandemie stehen auch weitere Herausforderungen durch Veränderungen im Gesundheitswesen sowie zunehmende Quantität und Komplexität von Informationen im Mittelpunkt.
All dies geht auch an der Gesundheits- und Krankenpflege und im Speziellen an Praxisanleitungen nicht spurlos vorbei. Einleitende Worte sprach Peter Johannes Jäger, Hochschullehrer für Gesundheits- und Krankenpflege an der FHV: „Andere Wege der Gestaltung unserer Bildung, Bildungsentwicklung und Wissensvermittlung müssen nicht nur neu betrachtet, sondern auch neu gedacht und neu gestaltet werden. Um dies anzustoßen, fand die KoPAL heuer erstmalig in einem neuen Setting mit Workshop-Charakter statt.“
Diana Brodda, Kompetenzfeld- und Studiengangsleitung Gesundheits- und Krankenpflege an der FHV sprach über aktuelle Entwicklungen im Studiengang. Seit diesem Semester bietet die FHV neben dem Vollzeitstudium ein neues Zeitmodell für das Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege (GKP) an.
Die Hochschule erweitert damit den Zugang zum Studium um ein attraktives flexibles Angebot, um den steigenden Bedarf an nötigen Fachkräften auszubilden. „In diesem Herbst haben 84 Studierende neu gestartet, darunter 22 männliche Studierende. Das neue Modell spricht eine zusätzliche Zielgruppe für das Pflegestudium an“, führt Brodda aus.
Im Anschluss daran berichtete Thomas Wolf in seiner beachtenswerten Keynote „Akademisierung anhand des Konzepts der Lehre am Uniklinikum Salzburg: Die Neuordnung einer modernen Praxisanleitung“ von einer erfolgreichen Implementierung der Praxisanleitung, basierend auf den Änderungen der letzten Jahre in der Pflegelandschaft.
Den interaktiven Höhepunkt der KoPAL bildeten sieben Workshops, in welchen jeweils etwa 20 Teilnehmende verschiedene Themen von Ausbildungsvielfalt in der Pflege über wissenschaftliche Kompetenz in der Pflegepraxis bis hin zur Frage nach der Verantwortung von Pflege in der Klimakrise erarbeiteten. „Die zum Ende der Veranstaltung präsentierten Ergebnisse bilden die Basis für die weitere Bearbeitung der Themen auf verschiedenen Wegen“, blickte Brodda voraus. Beim abschließenden Meet and Greet entstanden bereits die ersten Ideen dazu.