Resiliente Organisationen nutzen Krisen als Chancen
10.06.2024Einmal mehr zeigte die Fachhochschule Vorarlberg im Rahmen des 6. Business Summits, dass sie ein Ort des transformativen Denkens ist. Organisator Markus Ilg und seinem Team vom Fachbereich Wirtschaft gelang es erneut, hochkarätige Referent:innen zu engagieren. Im Mittelpunkt stand dieses Mal das Thema Resilienz.
„Uns ist es wichtig, mit dem Business Summit eine Bühne zu bieten, um aktuelle Themen unserer Zeit zu diskutieren und damit neue Denkanstöße zu geben. Das Interesse war groß, die Referent:innen haben relevante Fragen unserer Zeit angesprochen und den Zuhörenden durch ihre Expertise und ihr Vorausdenken neue Blickwinkel eröffnet. Sehr wertvoll waren der anschließende Austausch und Diskurs mit dem Publikum. Ein großer Dank ergeht an alle Sponsoren dieses Events, allen voran der Raiffeisenlandesbank als Hauptsponsor“, betont Ilg, der die Fachbereichsleitung Wirtschaft an der FHV inne hat.
Zukunftsstärke fördern
Matthias Horx von The Future:Project gab einen Einblick, wie Krisen als Herausforderungen gesehen werden können und so die innere Zukunftsstärke fördern. Er thematisierte Megatrends und positive Wendepunkte, die oft übersehen werden. Weiters ging der Publizist auf das Trend-Gegentrend-Prinzip für die Zukunftsgestaltung ein sowie auf die Förderung des Possibilismus und das Training des Zukunfts-Sinns durch Zeitreisen.
Der deutsche Philosoph und ehemalige Politiker Julian Nida-Rümelin betrachtete die Begriffe „Resilienz und Nachhaltigkeit“ aus einer ethischen Perspektive und entwickelte Kriterien dazu. Weiters ging der Autor zahlreicher Bücher auf das Ziel ein, in dieser Zeit der fundamentalen Veränderung der Weltwirtschaft und der internationalen Beziehungen Orientierung zu geben.
David Stadelmann, Professor für Volkswirtschaft an der Universität Bayreuth, hob die bestehende Resilienz von Unternehmen und der Wirtschaft insgesamt hervor. Zugleich betonte er, dass ein oft übersehenes Problem in der Politik liege, die durch starre Regulierungen unternehmerische Flexibilität erschwere und so Resilienz hemme. Der Sibratsgfäller wies darauf hin, dass Resilienz oft fälschlicherweise mit Risikovermeidung gleichgesetzt würde und erklärte, wie unzweckmäßige Regulierungen zu nachhaltigen Wohlfahrts- sowie Vertrauensverlusten führen. „Die Lösung liegt in resilienten politischen Institutionen mit klaren Regeln. Politischer Wettbewerb, Dezentralisierung, direkte Demokratie oder Schuldenbremsen reduzieren die Krisenanfälligkeit der Politik. Doch häufig ignorieren Entscheidungsträger:innen diese Regeln. Die Kosten dieser Regelmissachtung werden auf andere abgewälzt, die hoffentlich 'resilient' genug sind“, resümierte der Bregenzerwälder.
Abschließend ging Julia Dannath, Vizepräsidentin für Personalentwicklung und Leadership an der ETH Zürich darauf ein, dass sich Organisationen und Menschen in Zeiten von Unsicherheit und schneller Veränderung nach Orientierung sehnen. Sie gab Antworten darauf, wie gutes Leadership nicht nur helfen könnte, Herausforderungen zu ertragen, sondern an ihnen zu wachsen.
Dank an die Sponsoren
Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch die Unterstützung namhafter Unternehmen aus der Region. Hauptsponsor sind die Vorarlberger Raiffeisenbanken. Gold-Sponsoren: Julius Blum GmbH,
Liebherr-Werk Nenzing GmbH. Silber-Sponsoren: Alpla Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG,
Gebrüder Weiss GmbH, Hirschmann Automotive GmbH, Industriellenvereinigung (IV), RAUCH Fruchtsäfte GmbH & Co OG, Stadt Dornbirn, Thurnher Wittwer Pfefferkorn & Partner Rechtsanwälte GmbH, Zumtobel Group AG.
Weitere Infos: Business Summit