Startschuss für grenzüberschreitende Innovationslabore
25.04.2023Erneut kann die FHV einen beachtlichen Erfolg bei Forschungsanträgen verbuchen. Im Antragsverfahren des EU-Regionalprogramms Interreg VI Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein (Interreg ABH) und des Wissenschaftsverbunds Vierländerregion Bodensee wurden drei Labs genehmigt. An allen drei grenzüberschreitenden Innovationslaboren ist das Forschungszentrum Business Informatics der FHV beteiligt: einmal als leitende Hochschule, einmal im Co-Lead mit der Universität St. Gallen und einmal als Projektpartnerin.
Interreg ABH fördert die Labs mit gesamt rund 11,7 Millionen Euro, davon stehen knapp 2,3 Millionen Euro der FHV zur Verfügung. Besonders erfreulich ist die Beteiligung zahlreicher Praxispartner:innen aus Vorarlberg: Gebrüder Weiss, Gemeinde Satteins, Avimo GmbH, TUN. Green Deal Vorarlberg, Energieinstitut Vorarlberg, Zumtobel Lighting und heimaten. Der offizielle Startschuss für die Forschungsarbeiten ist im zweiten Quartal 2023, Ende Juni wird ein offizielles Kick-off-Event an der FHV stattfinden.
Grenzenloser Austausch von Wissen und Ideen
Der Wissenschaftsverbund (vormals IBH) hat die Labs initiiert und begleitet sie über die gesamte Laufzeit bis 2027. Durch die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu Herausforderungen des digitalen Wandels sollen innovative Lösungen für die Vierländerregion Bodensee entwickelt und langfristig implementiert werden. Die Labs leisten einen konkreten Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und erhöhen die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Region.
Kurzbeschreibung der Labs
Die FHV leitet das Mobility Lab, an dem sechs Hochschulen und elf Praxispartner:innen beteiligt sind. Durch die länderübergreifende Forschungsarbeit sollen nachhaltige und zugängliche Mobilitätsservices entwickelt und so die gegenwärtige Komplexität der Mobilität in der Bodenseeregion reduziert werden. Ziele sind neue Strukturen für die direkte Zusammenarbeit aller relevanten Akteure, die Umsetzung von Pilotprojekten mit Praxispartner:innen und deren Transfer in die Praxis (u. a. Produkte, Services, Startup-Gründungen) sowie eine hohe Vorbildwirkung für andere Regionen.
Gemeinsam mit der Universität St. Gallen leitet die FHV das Circular Lab. Die Bodenseeregion gilt als Wirtschaftsregion mit hohem Potential für die sogenannte Kreislaufwirtschaft, da die meisten Produkte und Ressourcenströme überregional erzeugt und verarbeitet werden. Das Circular Lab fokussiert in seiner Forschungsarbeit auf zwei für die Region zentrale Industrien: die Textilwirtschaft und die Land- und Ernährungswirtschaft. Es sollen konkrete, zirkuläre Lösungen erarbeitet, industrieübergreifend verglichen, diskutiert und umgesetzt werden. Langfristiges Ziel ist eine Wissenstransfer-Plattform für nachhaltige Kreislaufwirtschaft über die Projektlaufzeit hinaus.
Am IoT & Sustainability Lab ist die FHV als Projektpartnerin beteiligt. Das Lab widmet sich der nachhaltigen Digitalisierung und der Nachhaltigkeit durch Digitalisierung im Kontext von sogenannten Smart Buildings. Geforscht wird am Einsatz von IoT in Gebäuden mit Fokus auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Dies beinhaltet die Entwicklung von Tools zur ökobilanziellen Bewertung von IoT-Systemen, Konzepte zur Steigerung der Interoperabilität von IoT-Lösungen, die Erarbeitung von nachhaltigen Geschäftsmodellen sowie die Erstellung von Handlungsempfehlungen.
Facts:
Mobility Lab, geleitet von FHV
Anzahl Partner:innen: 17 (6 Hochschulpartner, 11 Praxispartner)
Praxispartner aus Vorarlberg: Gebrüder Weiss, Gemeinde Satteins, Avimo GmbH, TUN. Green Deal Vorarlberg, Energieinstitut Vorarlberg
Ansprechpartner FHV: Martin Dobler
Circular Lab, geleitet von FHV und Universität St. Gallen
Anzahl Partner:innen: 11 (6 Hochschulpartner, 5 Praxispartner)
Praxispartner aus Vorarlberg: heimaten
Ansprechpartner FHV: Steffen Finck
IoT & Sustainability Lab, geleitet von HTWG Konstanz
Anzahl Partner:innen: 10 (7 Hochschulpartner, 3 Praxispartner)
Praxispartner aus Vorarlberg: Zumtobel Lighting
Ansprechpartner FHV: Michael Hellwig
Fördergeber: Interreg VI Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein