Wertestudie: Zukunft der Arbeit in Vorarlberg
06.12.2021Die Thematik des gesellschaftlichen, sozialen, ökonomischen und arbeitsmarktpolitischen Wandels und damit verbunden die Digitalisierung, Flexibilisierung und Entgrenzung, Mitbestimmung und Sinn, standen dabei im Mittelpunkt. Die Ergebnisse der landesweiten postalischen und Online-Befragung dienen unter anderem als Anhaltspunkte für die Öffentlichkeit und die Unternehmer:innen und lieferten weitere Erkenntnisse für mögliche zukünftige arbeitsmarktpolitische Entscheidungen für das AMS Vorarlberg.
Sicherheitsaspekt und Sinnerfüllung
Der Übergang von der industriellen zur postindustriellen bzw. Dienstleistungsgesellschaft macht sich sowohl im beruflichen als auch im privaten Leben bemerkbar. Die Studie verdeutlicht, dass der Freizeit die höchste Wichtigkeit zugeschrieben wird, gefolgt von Freundschaften und Partnerschaft. Beruf und Arbeit folgen erst auf Rang vier vor Verwandtschaft, Politik und öffentliches Leben sowie Religion und Kirche. Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass sowohl extrinsische als auch intrinsische Arbeitswerte für einen Großteil der Befragten wichtig sind. Unter den extrinsischen Werten sind Sicherheitsaspekte am wichtigsten, sowohl im Hinblick auf Unversehrtheit als auch in Bezug auf die ökonomische Absicherung. Unter den intrinsischen Werten dominieren Interesse, Sinn und die Möglichkeit, eigene Fähigkeiten einzubringen. Überwiegend Ablehnung findet die Sichtweise, dass Arbeit nur Pflicht und Mittel zum Zweck der Einkommenssicherung sei. Unterschiedstests haben u.a. gezeigt, dass Akademiker:innen und Angehörige formal höher gebildeter Gruppen extrinsischen Arbeitswerten eine signifikant geringere Bedeutung beimessen. Die Erkenntnisse bieten wertvolle Hinweise für Unternehmer:innen für ihre Employer Branding Strategie und die Rekrutierung von gefragten Arbeitskräften.