Forschungsprojekte und Symposien
Zum Aufgabengebiet des Fachbereichs Gestaltung gehört auch die Erarbeitung gestaltungs- und medientheoretischer Fragestellungen und die Aufarbeitung kultureller, ethischer und semiotischer Forschung.
Design ist für uns nicht nur eine kreative Ausdrucksform, sondern auch ein Werkzeug der Forschung. Durch das Gestalten von Lösungen für reale Probleme erforschen wir neue Ansätze und generieren Erkenntnisse. Forschung durch Design ermöglicht es uns, nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch zu verstehen, wie Design die Welt um uns herum verändern kann.
Im Rahmen unserer Projekte nutzen wir das Design als Mittel, um komplexe Herausforderungen anzugehen. Wir setzen nicht nur ästhetische Maßstäbe, sondern entwickeln auch innovative Lösungen, die einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen. Die Verbindung von Forschung und Design eröffnet uns die Möglichkeit, die Grenzen des Möglichen zu erkunden und einen Beitrag zu einer nachhaltigen und fortschrittlichen Zukunft zu leisten.
Biomimikry SOAK2024
Der Fachbereich Gestaltung erforscht Ökosysteme
Im Juli 2024 machten sich Marilena und Magdalena, zwei Mitarbeiterinnen des Fachbereichs Gestaltung der Fachhochschule Vorarlberg, auf den Weg zum SOAK2024 am Management Center Innsbruck (MCI). Diese Veranstaltung, organisiert vom Bündnis Nachhaltige Hochschulen unter der Leitung von Regina Rowland (University of Applied Sciences Burgenland), Daniel Bayer (National Park Lake Neusiedl—Seewinkel) und Elisabeth Kopf (University of Applied Arts Vienna), bringt Menschen aus der ganzen Welt zusammen, die leidenschaftlich daran interessiert sind, Nachhaltigkeit in die Hochschulbildung zu integrieren.
Biomimicry: Von der Natur abschauen und lernen
Der naturinspirierte Designansatz Biomimicry bedient sich der Tricks und Kniffe, die die Natur im Laufe von Millionen Jahren perfektioniert hat, um nachhaltige und clevere Lösungen für sich ständig wandelnde Umweltbedingungen zu finden. Marilena und Magdalena tauchten tief in die biologische Materie ein und erforschten zum Beispiel den ausgefeilten Orientierungs- und Kommunikationsmechanismus von Wasserläufern, die über Vibrationen auf der Wasseroberfläche ihre Umgebung analysieren können. Auch die verrückte Symbiose zwischen Läusen und Ameisenkolonien, bei der beide Arten fürsorglich voneinander profitieren, war ein spannendes Thema, das die beiden inspirierte, diese Mechanismen in Designkonzepte zu übertragen.
Exkursion im Naturschutzgebiet
Ein absolutes Highlight der Woche war eine Exkursion ins Tiroler Karwendel, wo der Biologe Timo Kopf den Teilnehmern zeigte, wie einzelne Organismen das gesamte Ökosystem beeinflussen – und welche Funktionen und Mechanismen diese Entwickelt haben, um sich ihrer Umwelt anzupassen und auf Änderungen reagieren zu können. Es wurde beispielsweise über die verschiedenen Funktionen des Farbspektrums von Insekten gesprochen, die thermische Struktur von Baumrinden analysiert, sowie der Nutzen aller Lebewesen in einem Gesamtsystem diskutiert.
Auch die Diskussion mit Liliana Dagostin, der Leiterin der Abteilung Raumplanung und Naturschutz des österreichischen Alpenvereins, bot wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen des Naturschutzes in den Alpen, die besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.
Biomimicry 2025 an der FHV
Die Teilnehmergruppe war ein bunt gemischter, internationaler Haufen – von Designern über Wirtschaftswissenschaftler bis hin zu Naturwissenschaftlern und Ingenieuren. Der interdisziplinäre und internationale Austausch brachte viele spannende neue Perspektiven und inspirierende Gespräche.
Und es gibt noch mehr zu freuen: Der Fachbereich Gestaltung plant, all diese großartigen Ideen und Erkenntnisse im Juli 2025 in Dornbirn umzusetzen. Biomimicry wird dabei die zentrale Rolle spielen, und wir sind schon gespannt, welche innovativen Projekte daraus entstehen werden!
Joy Beyond Growth | Symposium
Ein posthumanistisches Gelage
Eingeleitet von der Fachbereichsleiterin Margarita Köhl und Cat Drew vom Design Council London, begleitet von Aperitif und Pilz-Appetizern starteten wir am 21.06.2024 ins Internationale Design Symposium "Joy Beyond Growth" in der CampusVäre.
Über Pilznetzwerke sprach Laura von SPUN während der Vorspeise von Tisch Zwölf. Danach folgte der Hauptgang in der “Schaukelhalle” und der Rundgang durch die Ausstellung der Studierenden, die sich im letzten Semester mit systemischem und planetenzentriertem Design befasst haben. Zum Kaffee von Röstwerk gab es den Vortrag von Martina Fröschl, Leiterin des Science Visualisation Lab der Angewandten Wien. Zum Dessert erzählten Time´s Up aus Linz von ihrer Arbeit mit Zukunftsszenarien. Eine dieser Zukünfte durften die Besucher:innen dann bei den darauffolgenden Workshops auch betreten. Auch in den Workshops von Philipp Ehmann (play:vienna) und Uwe H. Martin setzten sich die Besucher:innen mit den Problemen der Gegenwart und den Möglichkeiten der Zukunft auseinander.
Ein posthumanistisches Gelage
Eingeleitet von der Fachbereichsleiterin Margarita Köhl und Cat Drew vom Design Council London, begleitet von Aperitif und Pilz-Appetizern starteten wir am 21.06.2024 ins Internationale Design Symposium "Joy Beyond Growth" in der CampusVäre.
Über Pilznetzwerke sprach Laura von SPUN während der Vorspeise von Tisch Zwölf. Danach folgte der Hauptgang in der “Schaukelhalle” und der Rundgang durch die Ausstellung der Studierenden, die sich im letzten Semester mit systemischem und planetenzentriertem Design befasst haben. Zum Kaffee von Röstwerk gab es den Vortrag von Martina Fröschl, Leiterin des Science Visualisation Lab der Angewandten Wien. Zum Dessert erzählten Time´s Up aus Linz von ihrer Arbeit mit Zukunftsszenarien. Eine dieser Zukünfte durften die Besucher:innen dann bei den darauffolgenden Workshops auch betreten. Auch in den Workshops von Philipp Ehmann (play:vienna) und Uwe H. Martin setzten sich die Besucher:innen mit den Problemen der Gegenwart und den Möglichkeiten der Zukunft auseinander.
Ein posthumanistisches Gelage
Eingeleitet von der Fachbereichsleiterin Margarita Köhl und Cat Drew vom Design Council London, begleitet von Aperitif und Pilz-Appetizern starteten wir am 21.06.2024 ins Internationale Design Symposium "Joy Beyond Growth" in der CampusVäre.
Über Pilznetzwerke sprach Laura von SPUN während der Vorspeise von Tisch Zwölf. Danach folgte der Hauptgang in der “Schaukelhalle” und der Rundgang durch die Ausstellung der Studierenden, die sich im letzten Semester mit systemischem und planetenzentriertem Design befasst haben. Zum Kaffee von Röstwerk gab es den Vortrag von Martina Fröschl, Leiterin des Science Visualisation Lab der Angewandten Wien. Zum Dessert erzählten Time´s Up aus Linz von ihrer Arbeit mit Zukunftsszenarien. Eine dieser Zukünfte durften die Besucher:innen dann bei den darauffolgenden Workshops auch betreten. Auch in den Workshops von Philipp Ehmann (play:vienna) und Uwe H. Martin setzten sich die Besucher:innen mit den Problemen der Gegenwart und den Möglichkeiten der Zukunft auseinander.
Ein posthumanistisches Gelage
Eingeleitet von der Fachbereichsleiterin Margarita Köhl und Cat Drew vom Design Council London, begleitet von Aperitif und Pilz-Appetizern starteten wir am 21.06.2024 ins Internationale Design Symposium "Joy Beyond Growth" in der CampusVäre.
Über Pilznetzwerke sprach Laura von SPUN während der Vorspeise von Tisch Zwölf. Danach folgte der Hauptgang in der “Schaukelhalle” und der Rundgang durch die Ausstellung der Studierenden, die sich im letzten Semester mit systemischem und planetenzentriertem Design befasst haben. Zum Kaffee von Röstwerk gab es den Vortrag von Martina Fröschl, Leiterin des Science Visualisation Lab der Angewandten Wien. Zum Dessert erzählten Time´s Up aus Linz von ihrer Arbeit mit Zukunftsszenarien. Eine dieser Zukünfte durften die Besucher:innen dann bei den darauffolgenden Workshops auch betreten. Auch in den Workshops von Philipp Ehmann (play:vienna) und Uwe H. Martin setzten sich die Besucher:innen mit den Problemen der Gegenwart und den Möglichkeiten der Zukunft auseinander.
Ein posthumanistisches Gelage
Eingeleitet von der Fachbereichsleiterin Margarita Köhl und Cat Drew vom Design Council London, begleitet von Aperitif und Pilz-Appetizern starteten wir am 21.06.2024 ins Internationale Design Symposium "Joy Beyond Growth" in der CampusVäre.
Über Pilznetzwerke sprach Laura von SPUN während der Vorspeise von Tisch Zwölf. Danach folgte der Hauptgang in der “Schaukelhalle” und der Rundgang durch die Ausstellung der Studierenden, die sich im letzten Semester mit systemischem und planetenzentriertem Design befasst haben. Zum Kaffee von Röstwerk gab es den Vortrag von Martina Fröschl, Leiterin des Science Visualisation Lab der Angewandten Wien. Zum Dessert erzählten Time´s Up aus Linz von ihrer Arbeit mit Zukunftsszenarien. Eine dieser Zukünfte durften die Besucher:innen dann bei den darauffolgenden Workshops auch betreten. Auch in den Workshops von Philipp Ehmann (play:vienna) und Uwe H. Martin setzten sich die Besucher:innen mit den Problemen der Gegenwart und den Möglichkeiten der Zukunft auseinander.
Beyond Growth | Symposium
Jo Wills
Das Symposium eröffnete die Diskussion über eine Gesellschaft, die sich von permanentem Wachstum als Ideal wegbewegt. Es spürt so die, für eine lebenswerte Zukunft auf diesem Planeten relevanten Fragen auf. Wie werden Themen wie Ernährung, Gemeinschaft sowie die Beziehung zwischen Mensch, Technologie und Umwelt in dieser Gesellschaft verhandelt?
Nerd Talk
mit Jo Wills und Katrin Berchtold
In verschiedenen Formaten wird die Rolle von Design auf dem Weg in eine sozial und ökologisch nachhaltige Zukunft skizziert und gezeigt, wie sich dessen Wert und Wirkung entfalten kann.
Die gesammelten brennenden Fragen bildeten den Auftakt eines weiteren Symposiums zu systemischen Innovationen in der Post-Growth Gesellschaft, das der Fachbereich Gestaltung im Juni 2024 veranstaltet.
Christoph Matt
In seinem Vortrag widmete sich Christoph Matt mehr-als-menschlichen Gemeinschaften und erforscht zwischenartliche und andere Beziehungen, die über menschliche hinausgehen.
Wie kann die Akzeptanz von Symbiose und der Respekt vor Biodiversität eine nachhaltigere Welt formen, das Zusammenleben aller Lebensformen fördern und eine bessere Zukunft für kommende Generationen sichern? Christoph Matt ist ein österreichischer öko-sozialer Designer und Gründer von Studio Matt, einem nomadischen Design-Basislager für umweltbewusstes Design mit Sitz in Wien.
Nerd Talk
mit Christoph Matt, Nadja Reife, Lukas Rinnhofer und der Fachbereichsleitung Gestaltung Margartia Köhl.
Jo Wills
Jo sprach über seine vielfältige Praxis als Komponist, Performer, Produzent, Lehrer und Moderator, in der er in Zusammenarbeit mit Künstlern, Ensembles und Gemeinschaften arbeitet. Dieser Vortrag stellte ein vereinheitlichtes Praxismodell vor, das aus einem klaren Sinn für künstlerische Identität und Authentizität stammt und flexibel und reaktionsschnell auf den spezifischen Kontext der Arbeit eingeht.
Jo ging dabei auf seine Arbeit mit Drum Works CIC, der Guildhall School of Music and Drama und dem unabhängigen Label WW Records ein.
Digital In&Out
Digitale Zeitreise durch Bregenz
In Bregenz das römische Theater oder das mächtige Forum Romanum bestaunen und dabei einer historischen Figur zuhören, die von ihrem Leben in der antiken Siedlung erzählt. Oder von zuhause aus zu den prachtvollen Kirchen der Bregenzerwälder Barockbaumeister reisen. Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, das der Fachbereich Gestaltung gemeinsam mit dem vorarlberg museum umgesetzt hat, macht das möglich.
Chancen und Risiken der Digitalisierung im Museum
Chancen und Risiken der Digitalisierung im Museumskontext Die Vor- und Nachteile der Digitalisierung im Museumsbereich werden bis heute kontrovers diskutiert: Welche digitalen Tools setzen Museen in verschiedenen inhaltlichen Zusammenhängen ein? Und wie sinnvoll sind sie? Mit diesen Fragen beschäftigte sich Marilena Tumler aus dem Forschungsteam des Fachbereichs Gestaltung im Projekt „Digital In & Out“ – eine weitere Kooperation des Fachbereichs Gestaltung mit dem vorarlberg museum.
Marilena untersuchte ein Virtual-Reality-Projekt, das ihr Kollege Florian Ramsebner als Bachelorarbeit am Fachbereich Gestaltung eingereicht hatte. Elemente dieser Arbeit – nämlich die Bauten des römischen Brigantium, heute Bregenz – sollten im Rahmen der Cross-Reality-Forschung aus der Virtuellen Realität in die erweiterte Realität (Augmented Reality) übertragen werden.
Von Virtual zu Augmented Reality
Reality-Elementen ist eine neuartige museale Aufbereitung möglich, die es beispielsweise erlaubt, antike Gebäude und ihre Geschichten in das heutige Stadtbild einzubauen. So können wir spielerisch die Gebäude an jenen Orten platzieren, an denen sie zur Römerzeit standen. Lernpsychologische Mechanismen wie der „sense of place” finden statt und der geschichtsdidaktische Kompetenzerwerb sowie historisches Denken werden gefördert.
Aufbauend auf ihren Erfahrungen als Forschende in den Bereichen der Geschichtsdidaktik und der technologiegestützten Vermittlung erstellte Marilena Tumler ein Konzept für eine multimediale Mixed-Reality-Anwendung, die sowohl informative als auch spielerische Elemente enthält.
Cross-Reality-Forschung
Die zeigt, dass mittels Virtual- und Augmented-Reality aufbereitete Inhalte nicht nur bei Jugendlichen, sondern auch bei älteren Menschen gut ankommen. Es gibt Aspekte – wie die Größe von nicht mehr existierenden Bauten in Relation zu anderen Bauwerken –, die sich mit Hilfe dieser Technologien besser vermitteln lassen“, unterstreicht Margarita Köhl, Leiterin des Fachbereichs Gestaltung an der FHV. Die Testpersonen haben die Augmented Reality Räume und die 360-Grad-Videos besonders hervorgehoben, als „besonders hilfreich“ galt das leitende Narrativ, die Erzählungen von Lucrezia bzw. Franz Beer.
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist: Durch immersive Applikationen nehmen die Lernmotivation und der Lernerfolg zu. Das ergab der Vergleich mit einer Testgruppe, die sich ohne immersive Erlebnisse mit Brigantium bzw. den Barockbaumeistern beschäftigt hat.
Kontakt
Neue Museumswelten
(Nicht-)Publikumsforschung in Museen
Das länderübergreifende Interreg-ABH-V-Projekt Neue Museumswelten wurde in Kooperation mit der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften im Juni 2023 erfolgreich abgeschlossen. Es widmete sich der Frage, wie Museen ihr Angebot noch attraktiver für breitere Bevölkerungsanteile gestalten können. Das Team der Forschungsgruppe Empirische Sozialwissenschaften und der Fachbereich Gestaltung der FHV wählten zusammen mit ihren Projekt- und Praxispartner:innen einen integrativen Forschungsansatz
Publikums- und Bevölkerungsbefragungen
In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Kulturmanagement der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, dem vorarlberg museum in Bregenz, dem Stapferhaus in Lenzburg und der Abteilung Kultur der Vorarlberger Landesverwaltung untersuchte das interdisziplinäre Projektteam der FHV, wie Museen ihr Publikum, einschließlich derjenigen, die bisher keine Museen besucht haben, besser ansprechen können.
Cardsorting
Das Projekt kombinierte Methoden aus Sozial- und Kulturmanagementforschung mit Ansätzen der Forschung durch Design. Eine Schlüsselerkenntnis war, dass der Anspruch, alle Bevölkerungsgruppen zu erreichen, mit vertretbarem Ressourcenaufwand kaum realisierbar ist. Fabian A. Rebitzer, Leiter der Forschungsgruppe Empirische Sozialwissenschaften, erklärt: "Die Begeisterung für Museumsbesuche bei Personen, die Museen in der Vergangenheit negativ erlebt haben oder grundsätzlich andere Interessen verfolgen, gestaltet sich äußerst schwierig und erfordert Beziehungsarbeit, beispielsweise eine persönliche Einladung aus dem sozialen Umfeld dieser Person.
Museumswalks
Die Befragungen zeigen, dass es kein einheitliches Publikum für alle Museen gibt. Manche Menschen ziehen Museen nicht in Betracht, oft aufgrund von falschen Vorstellungen. Museumsbesucher:innen suchen eine angenehme Zeit, die ihre Interessen anspricht oder ihre Neugier befriedigt. Die Herausforderung für Museen besteht darin, vielfältige Erwartungen zu erfüllen, von traditionell bis interaktiv, um ein breiteres Publikum anzusprechen. Innovationen müssen integriert werden, ohne das Bewährte zu verlieren.
Zusätzlich zu den Forschungsaktivitäten wurden begleitete Besuche in Form von "Museumswalks" im vorarlberg museum angeboten. Durch Cardsorting im öffentlichen Raum konnten Interessierte ihre Präferenzen durch die Reihung visueller Motive zum Ausdruck bringen.
Futures Workshops
In Futures Workshops wurden in Zusammenarbeit mit Expert:innen, Besucher:innen und Nicht-Besucher:innen Zukunftsvisionen, Entwicklungspfade und Szenarien für Museen entwickelt.
Empfehlungen für die Zukunft
Hinsichtlich der Einbindung von Besucher:innen in die Zukunft von Museen empfiehlt Margarita Köhl, Leiterin des Fachbereichs Gestaltung, "Interaktionsmöglichkeiten in die Ausstellungen zu integrieren, die auf die Lebenswelten des Publikums abgestimmt sind und bestehende soziale Netzwerke bzw. Communities zu nutzen."
Ars Electronica 2022
Welcome to Planet B.
Das Ars Electronica Festival 2022, das vom 7. bis 11. September in Linz stattfand, erkundete die Vision eines alternativen Lebens auf "Planet B".
Der Fachbereich Gestaltung beteiligte sich mit der Ausstellung "(In)Tangible Future(s) - Evolving Eco-Empathic Infrastructure(s) for the Post-Anthropocene". Tauche ein in die faszinierende Welt der post-anthropozentrischen Perspektiven auf ökologische Gerechtigkeit.
Ein post-anthropozentrisches Szenario
Das Motto des Festivals – „Welcome to Planet B“ – aufgreifend, skizzierte die Ausstellung des Fachbereichs Gestaltung eine post-anthropozentrische Welt, in der ökologische Gerechtigkeit herrscht. Der Mensch galt schon lange nicht mehr als überlegen, denn alle Arten koexistieren hier gleichberechtigt.
Dieses Zukunftsszenario bildete den Ausgangspunkt der Ausstellung, die einen kritischen Blick auf den „Planeten A“ warf, aber auch mögliche Lebenswelten auf „Planet B“ erlebbar machte: In einem, in Kooperation mit dem Designforschungsinstitut LIDA des RUN-EU Partners Politécnico de Leiria entwickelten Audiowalk konnten die Besucher:innen erleben, wie sich speziesübergreifende Empathie anfühlen könnte.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Mixed Reality
Ein weiteres Projekt porträtierte - vermittelt durch Mixed Reality - die Vergangenheit des Planeten, wobei der Frage nachgegangen wurde, wie sich wohl künftige Generationen an den Planeten A erinnern werden. Zudem wurden die auf dem Planeten A vorhandenen, physischen und imaginären Grenzen, aus Perspektive der Psychogeografie ausgelotet, welche die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen einschränkten.
Museum of artifacts or practices?
Das Projekt belebt die Geschichte von Brigantium und den Barockbaumeistern aus dem Bregenzerwald mithilfe von Mixed Reality und verankertem Storytelling wieder. Mit 360-Grad-Videos, 3D-Modellen, animierten Illustrationen, Podcasts sowie physischen Modellen und Darstellungen der Vergangenheit sollen Besucher und Einheimische eine virtuelle Reise durch die Zeit unternehmen können.
Die Anwendung soll zu einem wertvollen Werkzeug für Museen, Pädagogen, Geschichtenerzähler und natürlich die Menschen, die eine zukünftige Welt bewohnen, werden, um in der Vergangenheit auf Planet B einzutauchen.
Futures Workshop
Im Rahmen eines Workshops wurde schließlich der Frage nachgegangen, welche Artefakte, Erfahrungen und Praktiken wir sammeln und für die Zukunft bewahren und zugänglich wollen – wie also das Wunschmuseum der Zukunft aussieht und wie es mit seinen Besucher:innen interagiert.
Mapping Complex System Dynamics
Doch auch ein mögliches, ökologisch und sozial nachhaltiges Zusammenleben auf dem Planeten B wurde illustriert: Wie könnte ein Bezugsrahmen aussehen, der als Leitfaden für nachhaltige Entscheidungen auf dem neuen Planeten dient? In einem mehrdimensionalen, interaktiven Mapping konnten die Besucher:innen die Möglichkeiten der Implementierung der Sustainable Development Goals im Zusammenhang mit verschiedenen politischen Ebenen erfassen.
Lange Nacht der Forschung
Mach mit! Museum
Erleben Sie die Faszination der Gestaltung hautnah beim "Im Mach mit! Museum" – einer interaktiven Ausstellung, die im Rahmen der Langen Nacht der Forschung 2022 stattfand. Unser Fachbereich öffnete seine Türen und lud das Publikum ein, Teil einer partizipativen Zukunftsvision für Museen zu werden.
Teilhabe und Interaktion
Die Veranstaltung bot eine einzigartige Gelegenheit, die Vielfalt der gestalterischen Disziplinen an unserer Hochschule zu erkunden und aktiv daran teilzuhaben. Besucher hatten die Möglichkeit, nicht nur Betrachter, sondern aktive Gestalter ihrer eigenen Erfahrungen zu sein. Im Zentrum stand die Idee, Museumsbesuche zu einem interaktiven und partizipativen Erlebnis zu machen.
Kreative Studierendenarbeiten brechen mit Museumskonventionen
Die Ausstellung präsentierte innovative Projekte und kreative Arbeiten unserer Studierenden, die die Grenzen der traditionellen Museumsformate herausfordern. Von interaktiven Installationen bis hin zu digitalen Exponaten – die Vielfalt der Präsentationen spiegelte die breite Palette der gestalterischen Möglichkeiten wider.
Lange Nacht der Forschung
Durch die Teilnahme an der Langen Nacht der Forschung 2022 haben Sie nicht nur einen Einblick in die kreative Welt der Gestaltung erhalten, sondern auch dazu beigetragen, eine gemeinsame Vision für die Zukunft von Museen zu gestalten. Wir schätzen Ihr Interesse und Ihre Beteiligung an diesem einzigartigen Event, das unsere Mission unterstreicht, Gestaltung als einen integralen Bestandteil der kulturellen Entwicklung zu positionieren.
PechaKucha Night
Pecha Kucha ist eine Präsentationsmethode, bei der Sprecher:innen 20 Bilder oder Dias zeigen, wobei jedes Bild genau 20 Sekunden lang angezeigt wird. Die Gesamtdauer der Präsentation beträgt somit 6 Minuten und 40 Sekunden.
Der Name "Pecha Kucha" stammt aus dem Japanischen und bedeutet in etwa "wirres Geplauder" oder "Gerede ohne Zusammenhang". Diese Methode wird oft in kreativen und informellen Umgebungen verwendet, um effektive und dynamische Präsentationen zu ermöglichen.
Folgende Projekte wurden in diesem Format vom Fachbereich Gestaltung präsentiert:
- Neue Museumswelten (Jasmin Fischbacher, MA)
- Visualisierung Complexer Systemdynamiken (Magdalena Haidacher, MA)
- Digital In and Out (Florian Ramsebner, BA)