• #alumni
  • #gestaltung
  • #fhv aktuell

Alumni-Interview: 5 Fragen an Barbara Raich

06.04.2023
Den Traum von der Selbständigkeit und beruflichen Unabhängigkeit hat sich InterMedia-Absolventin Barbara Raich nach fünf Jahren in Anstellung verwirklicht. Was es dafür brauchte? Abenteuerlust und Mut, fundiertes Fachwissen und Zielorientierung. Seit 2019 arbeitet die 34-Jährige als selbstständige Grafikdesignerin für Start-Ups, klein- und mittelständische Unternehmen aus Österreich, Schweiz, Italien sowie Großbritannien. Inzwischen hat sie sich einige neue Ziele gesetzt.
Name, Alter: Barbara Raich, 34 Jahre
Beruf, Unternehmen: Selbstständige Grafik Designerin, www.barba-ra.at
Studium, Abschluss: Bachelor InterMedia (2009)
Master InterMedia (2014)

 

Wie definierest du beruflichen Erfolg?

Beruflicher Erfolg ist für mich, wenn ich …

  • an Projekten oder Produkten mitarbeite, die einen positiven Einfluss auf Umwelt und/oder Gesellschaft haben.
  • mit spannenden Menschen zusammenarbeite, durch die ich mich beruflich oder persönlich weiterentwickeln kann.
  • ein unterstützendes Umfeld schaffe, das Teams kreativ, kollaborativ und produktiv hält.
  • Spaß an dem habe, was ich tue, am Ende des Tages zufrieden meinen Computer schließe und genügend Zeit habe, mein Leben zu genießen.

Was fasziniert dich an deinem Beruf besonders? Was ist herausfordernd?

Grafikdesign ist ein sehr vielseitiger und in vielerlei Hinsicht faszinierender Beruf. Er verbindet künstlerische und kreative Fähigkeiten, ein Gespür für Ästhetik gepaart mit wirtschaftlichen Anforderungen. Grafikdesign macht ein Produkt oder eine Dienstleistung unverwechselbar und trägt zur Bekanntheit und somit zum Unternehmenserfolg bei. Es ist ein Beruf, in dem man mit vielen unterschiedlichen Menschen zu tun hat, deren Themen und Anforderungen einen immer wieder in neue Welten und Inhalte eintauchen lassen. Dabei zeigen wir Gestalter:innen nicht nur gezielte Wege der Kommunikation auf, sondern geben kreative Impulse, die gerade bei Start-ups die weitere Entwicklung oft direkt beeinflussen.

Herausfordernd ist, dass der Prozess voller kreativer Stolpersteine ist. Manchmal ist es schwierig, Ideen umzusetzen oder Ähnlichkeiten mit anderen Marken, die uns ständig beeinflussen, zu vermeiden. Es geht auch darum, bei Bedarf ganz von vorne anzufangen und schließlich Kund:innen davon zu überzeugen, das richtige Konzept zu wählen.

Welche Fähigkeiten hast du im Studium erworben, die für dich in der jetzigen Tätigkeit besonders wertvoll sind?

Branding und der gesamte Ansatz, die visuelle Sprache für eine Marke zu finden, waren für mich zentrale Themen im Studium. Ich bin sehr dankbar, dass wir damals einen sehr hartnäckigen und engagierten Professor – Alexander Rufenach – hatten. Er hat uns nicht nur den Prozess der Ideenfindung gelehrt, sondern uns auch immer wieder daran erinnert, den Kompass im Auge zu behalten. Denn Ideen zu haben ist eine Sache. Ihnen einen Sinn zu geben, sie zum Funktionieren zu bringen, ihnen Authentizität zu verleihen und dafür zu sorgen, dass sie innovativ sind, ist die andere.

Hattest du während des Studiums ein konkretes berufliches Ziel und konntest du es erreichen? Oder hat sich doch alles ganz anders entwickelt?

Bevor ich mein Studium begonnen hatte, arbeitete ich bereits. Die eingeschränkte Selbstbestimmung über meine Freizeit hat mich schon damals gestört. Dass sich mein gewählter Beruf perfekt für die Selbstständigkeit eignet, war eher ein glücklicher Zufall. Während des Studiums wurde mir klar, dass ich noch viel lernen musste, bevor ich den Sprung in die Selbstständigkeit wagen konnte. Irgendwann war die Zeit da: Ich fühlte mich bereit, das erste Projekt stand vor der Tür und los ging das Abenteuer. In der Zwischenzeit gibt es einige neue Ziele. Ich möchte meine eigenen Projekte umsetzen und schließlich in gewissem Maße mein eigener Kunde sein.

Hast du Tipps für ambitionierte Kreative, die neu anfangen?

Die gleichen Tipps, denen ich jeden Tag versuche, zu folgen:

  • Höre nie auf zu lernen, aber konzentriere dich gleichzeitig auf die Dinge, die du gut kannst. Es ist viel besser, nur in einer Sache hervorragend als in vielen Dingen durchschnittlich zu sein. Aber sei bescheiden. Es ist wichtig, den Gedanken zu akzeptieren, dass es immer jemanden geben wird, der etwas besser kann als man selbst, und das ist in Ordnung.
  • Selbstständige müssen sich ebenso nicht-kreativen Herausforderungen stellen, zum Beispiel Administratives oder Steuern. Outsourcing ist der Schlüssel für einem gesunden Arbeitsalltag. Außerdem finde ich es bereichernd, mich mit anderen Fachleuten auszutauschen. Nur so kann ich mich auf das konzentrieren, was ich tatsächlich kann und gerne tue.

 

  Mehr Alumni-Interviews
Presse Downloads