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Pflegesymposium 2023

15.05.2023
Schätzungen der Prävalenz von Diabetes Mellitus in der österreichischen Bevölkerung betragen 6 bis 10 Prozent (Sozialministerium, ÖDG). Zu den weitreichenden und gefürchteten Folgen von Diabetes zählt das Diabetische Fußsyndrom.

Im Rahmen des Pflegesymposiums der Fachhochschule Vorarlberg (FHV – Vorarlberg University of Applied Sciences) haben sich medizinische Expert:innen und Pflegefachkräfte mit dieser Thematik auseinandergesetzt und die Problematik aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet: Der Patient selbst wurde interviewt und per Video eingespielt. DGKP Svetlana Schneider berichtete aus Sicht des pflegerischen Wundmanagements. Dr. Alexander Vonbank rollte den Fall aus Sicht des Mediziners auf. Christof Schnetzer stellte anschaulich die Arbeit des orthopädischen Schuhmachers dar. DGKP Martina Baumgartl rundete durch den Einblick in die Arbeit der Diabetesberaterin ab. Das Vorgehen orientierte sich grundlegend am Pflegeprozess und zeigte die Vielfältigkeit des Berufes. Leitlinien und Standards bildeten eine evidenzbasierte Grundlage für das Vorgehen.
Fokus auf praktische Umsetzung von Lösungen

Anhand eines realen Falles, dargestellt mithilfe von Fotos und Videos, wurden bestmögliche Ergebnisse diskutiert, welche über die bloße lokale Versorgung der Wunde hinausgehen. Fokus der Diskussionen nach den Vorträgen waren die herrschenden Rahmenbedingungen und die praktische Umsetzung der vorgeschlagenen Lösungen. So wurde aufgezeigt, dass leitliniengerechte Goldstandards im Sinne der evidenzbasierten Pflegepraxis individuelle Präferenzen der Patienten und vorhandene Rahmenbedingungen miteinbeziehen müssen. Im Zuge der Besprechung optimaler angepasster Versorgungen für den besprochenen Patienten ermöglicht der Studiengang durch einen finanziellen Beitrag die druckentlastende Versorgung durch den orthopädischen Schuhmacher. Dem offiziellen Teil des Symposiums folgte ein informelles Netzwerken, das die Teilnehmer:innen für den weiteren Austausch nutzten.