DigitalEnergyTwin - DET

 

Die industrielle Energieversorgung ist derzeit zu einem großen Teil auf den Einsatz einzelner Versorgungstechnologien ausgelegt und kann auf schwankenden, prozessbedingten Bedarf und volatiler Verfügbarkeit sowohl thermischer als auch elektrischer Energieversorgung nur bedingt reagieren. Gerade aus der Integration erneuerbarer und effizienter aber auch konventioneller Technologien und dem Ausbau hin zu hybriden Versorgungssystemen in der Industrie, lässt sich die Notwendigkeit ableiten, dass die Industriebetriebe selbst dabei die bestmögliche Unterstützung in der Optimierung sowohl des Betriebs als auch in der Auslegung dieser Anlagen benötigen. Das Leitprojekt DigitalEnergyTwin stellt sich dieser Herausforderung unter anderem mit dem bekannten österreichischen Leiterplatten-Hersteller AT&S.

Abbildung Platine grün | © FHV

Projektziel

Ziel von DigitalEnergyTwin ist es, die Industrie mit einer Methode und einem Softwaretool dabei zu unterstützen, den Betrieb und die Auslegung des industriellen Energieversorgungssystems zu optimieren. Durch die Anwendung der Methode des Digitalen Zwillings werden detaillierte Modelle für ausgewählte energierelevante Prozesse und erneuerbare Technologien entwickelt, validiert und vereinfacht. Kern des Projektes ist die Entwicklung eines Optimierungsansatzes sowohl anhand standardisierter Beispiele als auch realer Anwendung in der produzierenden Industrie (Leiterplattenherstellung). Damit wird erstmals eine Lösung für das Spannungsfeld zwischen volatiler erneuerbarer Energieversorgung und deren effizienter Nutzung für fluktuierenden Energiebedarf auf Prozessebene in der Industrie entwickelt. Die gewählte Methode erlaubt die Nutzung für den Energiemanager 4.0 im Rahmen virtueller (und erweiterter) Realität. Durch die Modularität und standardisierte Entwicklung wird ein maximaler Impact erreicht und Multiplizierbarkeit in anderen Industriesektoren gewährleistet. Dadurch kann die Industrie unterstützt werden, Kosten und Investitionsrisiken erneuerbarer Energiesysteme zu senken und damit deren Anteil signifikant zu erhöhen. Das Forschungszentrum Energie arbeitet dabei insbesondere an der detaillierten Energiesystemmodellierung für ausgewählte Prozesse (energierelevant) und erneuerbare Energieversorgungstechnologien. 

 

Förderprogramm

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Energieforschung (e!MISSION)“ durchgeführt.

Fakten

Projektname

Digital Energy Twin - Optimised Operation and Design of Industrial Energy Systems

Programm Klima- und Energiefonds, "Energieforschung (e!MISSION)"
Projektnummer 873599
Projektdauer 01.11.2019 - 31.10.2023
Projektbudget ges. 2.597.053,00 EUR
Anteil FHV 356.655,00 EUR

Kontakt

Prof. (FH) Dr. Peter KEPPLINGER
Leiter illwerke vkw Stiftungsprofessur für Energieeffizienz, Leiter des Forschungszentrums Energie
V720
Dipl.-Ing. Helena GÖSSLER
Assistentin des Forschungszentrums Energie
V721